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Interface/Schnittstelle
Vertretung der Hansestadt Lübeck auf dem Hansetag in
Pärnu/Estland 2010
Koffer: 23 cm Höhe x 62 cm Breite x 38 cm Tiefe, Fotoobjekt:
je 8 x 8 x 8 cm, 2010
Materialen: Fotos, Holz, Lack, Teppich
Die Hansestadt Lübeck wird von außen oft als
eine in sich geschlossene Gesellschaft wahrgenommen, die
sich noch immer hauptsächlich über ihre Traditionen,
ihre Vergangenheit definiert. Gefördert wurde dies
sicher auch durch die jahrzehntelange Randlage an abgeschnittenen
Handels - und Lebenswegen.
Durch die gesellschaftlichen Umbrüche von vor 20 Jahren
wurde nicht nur der Zugang zur gesamten Ostsee wieder frei,
sondern die Stadt wurde auch ganz direkt von einer 40 km
langen, undurch-lässigen, erstarrten Grenze befreit.
Heute kann sich Lübeck als Schnittstelle zwischen verschiedenen
Kulturen und Lebenserfahrungen verstehen, als ein Durchgangsort
vieler Menschen, deren Ideen und Energien sie aufnehmen
und transportieren kann.
Die Fotoobjekte in meinem speziellen Koffer wollen mit diesem
Bild von Lübeck spielen. Sie orientieren sich an verschiedenen
Themen, wie an dem gängigen Bild der Stadt mit seinen
Kirchen und Häusern aus Backstein, als Symbol der Geschichte
und Tradition, die zwar schön jedoch unbeweglich festgeschrieben
sind. Aber ebenso nehmen sie auch Bezug auf den modernen
Ostseehafen, das alltägliche Leben in den Straßen,
sowie einer wachsenden kulturellen Vielfalt. Ein weiterer
Themenkomplex sind die sichtbaren Veränderungen, die
unmittelbar aus der Grenzöffnung herrühren, aber
schon fast selbstverständlich anmuten.
Die Motivauswahl folgt meinen subjektiven Kriterien. Es
entsteht ein vielschichtiges und sehr eigenes Bild der Hansestadt.
Die Betrachter sind aufgefordert, die Fotoobjekte aus dem
Koffer in die Hand zu nehmen, nach Zuordnungen zu suchen,
ein neues Bild zusammen zu stellen.
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